Vergangenen Montag hat unser Bundesarbeitsminister Hubertus Heil die Nienburger Landtagskandidatin Anja Altmann und mich in Nienburg besucht. Gemeinsam haben wir uns im Sprotte-Zentrum über das Nienburger Integrationsprojekt „Quinn 2.0 – Qualifikation und Integration Netzwerk Nienburg“ informiert.
Das Projekt der Stadt Nienburg in Kooperation mit dem Jugendmigrationsdienst des CJD Nienburg ist ein echtes Vorzeigemodell: Jugendliche sowie junge Erwachsene mit ausländischen Wurzeln oder Fluchtgeschichte sollen im Alltag und auf ihrem Weg ins Berufsleben unterstützt werden. Dabei werden nicht nur Behördengänge begleitet, sondern es wird ein echtes Miteinander mit und zwischen den Teilnehmenden geschaffen. Angebote des Projektes umfassen sowohl die klassischen Sprachkurse, darüber hinaus aber auch diverse Aktionen in den Bereichen Kunst, Kultur, Sport und Bildung. Ein Patenprogramm begleitet diese Aktivitäten unterstützend. Ziel ist eine tiefgreifende Integration in die Gesellschaft.
Natürlich hat der russische Angriffskrieg in der Ukraine eine völlig neue Facette der Arbeit für das Projekt eröffnet. Wie Huberts Heil berichtete, hat Deutschland seit Kriegsbeginn etwa 850.000 Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen, der Großteil hiervon Frauen und Kinder. Neben Herausforderungen wie der Anerkennung von Berufsabschlüssen, der Fortsetzung von Ausbildung, Studium oder Schulbildung sowie der Kundenbetreuung sei gerade die deutsche Sprache noch ein großes Hindernis. „Wir brauchen jetzt Ideen – und Sie haben welche“ hält Hubertus Heil fest.
Ich habe mich über den gemeinsamen Austausch sehr gefreut und bin froh, dass in unserem Landkreis ein so großes Augenmerk auf die nachhaltige und menschennahe Integration von Personen aus aller Welt gelegt wird. Mein besonderer Dank gilt natürlich den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie Patinnen und Paten, die dieses Projekt überhaupt erst ermöglichen!