Als Lehrerin erlebe ich täglich, wie wichtig eine gute Bildung für Kinder und Eltern ist. Das Recht auf gute Bildung ist für mich eines der zentralen Versprechen in unserem Land. Sie ist entscheidend für die wirtschaftliche Zukunft, Integration und Teilhabe jeder und jedes Einzelnen in unserer Gesellschaft. Deshalb steht auch die Politik in der Verantwortung, für die besten Chancen im Bildungssystem zu sorgen.
Bei uns müssen Fähigkeiten und nicht die Herkunft oder der Geldbeutel der Eltern entscheiden. Jedes Talent muss gefördert werden, egal aus welchem Elternhaus das Kind stammt. Nur so schöpfen wir das gesamte Potenzial unserer Gesellschaft aus und bleiben weiterhin erfolgreich. Die beste Bildung bedeutet für mich, dass Kinder und junge Menschen von der Krippe bis zum Hörsaal oder zur Meisterschule kostenfreie Bildung erhalten.
Den Eltern und auch Alleinerziehenden will ich den Rücken freihalten. Damit mehr von ihnen Kinder und Beruf vereinbaren können, müssen die Kinder gut versorgt sein. Eine Ganztagsbetreuung muss bei Bedarf ab der Krippe gegeben sein. Um Familien zu entlasten, will ich mich auch für ein Recht auf einen Platz in einer Ganztagsgrundschule einsetzen.
Damit Lernen Spaß macht und Inhalte besser vermittelt werden können, müssen unsere Schulen gut ausgestattet sein. Dafür brauchen wir neue Technik und gute Räume. Das geht besser, wenn die Bundesregierung bei der Finanzierung hilft. Daher setze ich mich für eine Abschaffung des sogenannten „Kooperationsverbotes“ von Bund und Ländern ein. Dieses verbietet der Bundesebene bisher, Bildung systematisch finanziell zu unterstützen. Damit muss Schluss sein: Unser gesamtes Land hat ein Interesse an gut ausgebildeten Menschen. Die beste Bildung darf nicht an Kompetenzgeschacher scheitern.

Wir gestalten unseren Alltag verstärkt digital und viele Dienstleistungen laufen online. Auch Firmen auf dem platten Land brauchen ein schnelles Internet für immer mehr digitalisierte Prozesse. Zwar sind die ersten Schritte für einen stärkeren Netzausbau mit Förderprogrammen getan. Mein Ziel ist jedoch eine möglichst lückenlose Versorgung aller Betriebe und Wohnungen in Nienburg und Schaumburg mit schnellem Internet.
Damit unsere Nachbarschaft auch bei Fragen der Gesundheit stärker angebunden ist, brauchen wir eine gute Versorgung mit Haus- sowie Fachärztinnen und -ärzten. Es kann nicht sein, dass eine junge Mutter über drei Monate einen neuen Hausarzt suchen muss, da der vorherige Arzt plötzlich verstorben ist. Deshalb müssen zum Beispiel Arztsitze durch Anreizprogramme und Fördermaßnahmen stärker auf ländliche Regionen verteilt werden.

Ob auf dem Weg zu Freundinnen und Freunden, beim Pendeln zur Arbeit oder für den Einkauf: Wir brauchen eine verlässliche Anbindung und einen guten Zustand unserer Straßen, von Bussen und Bahnen. Unsere Bundesstraßen und Schienennetze müssen dringend mit Bundesmitteln ausgebaut werden. Dabei müssen die Nachbarschaften von Anfang an eingebunden und die Belange des Lärm- und Landschaftsschutzes zwingend berücksichtigt werden. Sanierung und Ausbau bestehender Trassen ist dabei kompletten Neubauten vorzuziehen. In der Fläche muss der bestehende öffentliche Personennahverkehr gesichert und ausgebaut werden. Langfristig sind dafür kleinteilige Angebote wie Anruf- oder Bürgerbusse notwendig, die auch ohne große gesetzliche Hürden betrieben werden können.
Im Bereich der Tierzucht und des Ackerbaus spreche ich mich im gleichen Maße für eine konventionelle wie auch ökologische Landwirtschaft aus. Moderne Landwirtschaft ist tier- und umweltfreundlich, dabei aber auch wirtschaftlich tragbar. Tier-, Umwelt-, sowie Arbeitsschutz müssen in einem sinnvollen Gleichgewicht auf Umsetzungsmöglichkeiten für Betriebe angepasst werden. Außerdem stehe ich dafür ein, dass sich bevor die Landwirtschaft als Sündenbock für vieles verfehlte herangezogen wird, sich ein objektives Meinungsbild über das doch sehr große Themengebiet der landwirtschaftlichen Erzeugung gemacht wird.
